top of page
Anker 5
Anker 6

PASSAGEN IN PORTBOU

WALTER BENJAMIN UND DAS GEDÄCHTNIS DER NAMENLOSEN

PASSAGEN IN PORTBOU_1324.JPG

Auf Schlauchboten übers Mittelmeer, zu Fuß, über meterhohe Stachelzäune, in Bussen, Sonderzügen fliehen Tausende auf lebensgefährlichen Passagen in Richtung Westeuropa. Sie retten sich vor Krieg, Armut, Verfolgung oder ökologischen Verwüstungen in ihren Heimatländern. Diese Menschen suchen und brauchen Schutz, doch in vielen Teilen Europas erfahren sie Haft, Hunger, Verelendung und heftige, nationalistisch gefärbte Abwehrhaltung. Diese bedrückende Situation in Europa wird Gegenstand der inhaltlichen Auseinandersetzung des Projekts darstellen. 

Eine zweite inhaltliche Dimension ist mit dem katalonischen Grenzort Portbou verbunden. Die vom spanischen Bürgerkrieg (1936-1939) hart geprüfte Stadt, war für viele, vor dem Franco-Regime Flüchtende, letzter spanischer Ort vor der ungewissen Grenzüberschreitung in das Frankreich des Vichy-Regimes. 

​

​

WALTER BENJAMIN UND DAS GEDÄCHTNIS DER NAMENLOSEN

Am 25. September 1940 überquert Walter Benjamin, ein deutscher Philosoph auf der Flucht aus Nazi-Deutschland, mit einer Gruppe von Flüchtigen die Pyrenäen und erreicht Portbou. Spanische Grenzwächter verweigern Benjamin wegen des fehlenden Ausreisevisums aus Frankreich die Durchreise, gestatten ihm aber, vermutlich wegen seines schlechten Gesundheitszustandes, die Nacht im Grenzort zu bleiben. Aus Verzweiflung nun zurückgeschickt zu werden, nimmt er sich am Abend des 26. Septembers das Leben. Er wird auf dem alten Friedhof in Portbou unmittelbar oberhalb des Meeres beerdigt. 1994 wurde dort ein berührender Gedenkort von dem israelischen Künstler Dani Karavan geschaffen. Eine Hommage an einen großen Denker der Moderne, der das Schicksal der Geflüchteten teilte. 

​

​

​

​

 

 

 

​

​

 

 

 

 

 

 

 

 

VOM 24.06.18 - 8.07.18

​

​

Im Zeichen von Flucht, Asyl dem neuen europäischen Rechtspopulismus und Walter Benjamin sind junge Menschen aus aus Saarbrücken, Lothringen, Nantes, Sarajevo und Targu Jiu dazu eingeladen, zwei Wochen lang in Portbou (Spanien) miteinander zu leben, zu tanzen und nachzudenken. Untergebracht in einer Schule, trainieren die Jugendlichen täglich in leeren Klassenzimmern, Turnhalle und Innenhof. Uraufgeführt wurde das 60 minütige Tanztheaterstück erstmalig in Portbou.

​

​

​

SCHWERER IST ES, DAS GEDÄCHTNIS DES NAMENLOSEN ZU EHREN, ALS DAS DES BERÜHMTEN. DEM GEDÄCHTNIS DER NAMENLOSEN IST DIE HISTORISCHE KONSTRUKTION GEWEIHT. 

Walter Benjamin

IMG_0264.JPG
IMG_0034.JPG
IMG_9885.JPG
IMG_0251.JPG
IMG_0253.JPG
IMG_0294.JPG

PREMIERE

PASSAGEN IN PORTBOU_1276.JPG
PASSAGEN IN PORTBOU_1151.JPG
PASSAGEN IN PORTBOU_954.JPG
PASSAGEN IN PORTBOU_1142.JPG
PASSAGEN IN PORTBOU_972.JPG
PASSAGEN IN PORTBOU_1131.JPG
PASSAGEN IN PORTBOU_1117.JPG
kleiner.jpg
PASSAGEN IN PORTBOU_1142.JPG
PASSAGEN IN PORTBOU_1298.JPG

WAS DIE JUNGEN MENSCHEN DA ENTWICKELT HABEN, IST BEWEGEND UND AUßERDEM SO ARTISTISCH. UND ES WIRD BENJAMINS SCHICKSAL AUF EINE BERÜHRENDE WEISE GERECHT. 

 

Erdmut Wizisla, Walter Benjamin Archiv

WIEDERAUFNAHME 2019

neuDSCF4246.jpg
neuDSCF4296.jpg
neuDSCF4076.jpg
neuDSCF4117.jpg
DSCF4554.JPG
DSCF4129.JPG
DSCF4139.JPG
DSCF4167.JPG
  • Schwarz Instagram Icon
  • Schwarz Facebook Icon
  • Tick Tack
  • Youtube
  • Schwarz Vimeo Icon
bottom of page